Dienstag, 4. Juni 2013

Linz Triathlon

Am 11. Mai 2013 fand der 9. FH OÖ Linz Triathlon statt. Mit dabei waren Andreas und ich. Andreas ist über die Halbdistanz gestartet, während ich mein Triathlon-Debüt gefeiert habe.

Aus meiner Sicht war mein erster Triathlon durch und durch waghalsig! :-)

Am Vortag habe ich mir einen Neoprenanzug und ein Tri-Rennrad bei P3 Trisports im 23. Bezirk in Wien ausgeborgt. Super tolles Service, liebe Verkäufer, gute Beratung und sie haben wirklich alles, was man als Triathlet so brauchen kann.
Das war sehr lustig... ich habe dort erfahren, wie man sich ideal in einen Neoprenanzug rein- und wieder rauswurschtelt. Das war schon einmal die erste Herausforderung, es ist gar nicht so einfach! Mit ein paar Schmähs geht es besser. Am "lustigsten" ist das "Fluten" vom Neo, das man vor Rennbeginn machen muss, damit er perfekt passt. Über die Halsöffnung Wasser reinlassen... brr!
Danach ging es aufs Rad. Ich bin davor noch nie auf einem Tribike, Rennradl o. Ä. gesessen! Also sollte ich ein paar Runden am nahegelegenen Parkplatz fahren. Schwupps aufs Radl und hopp, ein paar Runden um den Block fahren? Nein! Ich hatte Gott sei Dank meinen Radhelm auf. Seit meiner Kindheit bin ich nur auf Rädern gefahren, bei denen man mit den Füßen auf den Boden kommt... was bei diesem Rad NICHT ging. Das Adrenalin... !!! Es war, als würde ich neu Rad fahren lernen. Am Anfang hatte ich furchtbar Angst, dass ich hinfallen würde, und habe mich fast nicht getraut. Dann der Glücksrausch, als die ersten paar Schritte auf meinem neuen Rad funktionierten... und dann die nächsten ein zwei Runden...!! Das war sehr amüsant.

O-Ton Trisports-Team: "Mut kann man nicht kaufen, den muss man haben!" Haha. Ich war an dem Tag sehr amüsiert!

Mit dem Equipment ging es anschließend ab nach Linz. Hier sollte ich von Verena in Empfang genommen werden. Für mein Rad - es war nur für den Wettkampf geborgt - musste ich einen extra Fahrschein lösen. Für Züge müsste man eigentlich reservieren im Fernverkehr, aber dank eines total lieben Schaffners ging das ausnahmsweise ohne. Falls der liebe Schaffner das liest: Nochmals danke und viel Erfolg beim heurigen Vienna Business Run! (da läuft er immer mit)
Mit unzähligen Sackerln, Rad etc. in Linz angekommen, nahm ich mein Rad in der Straßenbahn *hust* mit und fuhr zu Andreas, der mich bei ihm übernachten ließ, da bei Verena volles Haus war.

Ich habe mich sehr über die liebe Aufnahme von Andreas und seiner lieben Familie gefreut! Praktischerweise liegt das Haus in der Nähe des Sees, und Andreas konnte mir noch wichtige Tipps vor dem Rennen geben. Organisatorisch war es auch sehr angenehm, dass wir beide als Tri-Teilnehmer schon im selben Haus waren. Ich möchte mich hier herzlich für das tolle Bett, die köstliche Verpflegung und alles, was ich vergessen haben könnte, bedanken! Am Abend vor dem Rennen haben wir uns gemeinsam Bienvenu chez les Chti's angeschaut.

Geschlafen habe ich gut, aber nicht lang. Ab einer Zeit über 30 Min. beim Schwimmen würde man aus dem Rennen genommen werden. Vor dem Rennen war ich noch nie 750 m durchgeschwommen und wusste daher gar nicht, ob ich es schaffen würde! Um fünf bin ich aufgewacht - von meinen eigenen Gedanken, ich habe mich im Schlaf fertig gemacht... "was ist, wenn ich es nicht schaffe?"

Der See hatte angenehme 19 Grad. Da die Umgebung eher kalt war, kam mir das Wasser erstaunlich warm vor! Ich hatte mir das viel schlimmer vorgestellt. Man hätte fast ohne Neo gehen können, die meisten gingen jedoch trotzdem mit. Sieht sehr lustig aus, wie menschliche Seerobben, alle auf einen Haufen... Wir Damen hatten gelbe Badehauben. Andreas hatte weniger Stress, da er erst zu Mittag drankam, und konnte mir noch letzte Tipps für das Rennen geben. An dieser Stelle auch nochmals herzlichen Dank fürs Anfeuern!!!

Bei der Schwimmstrecke bin ich zu schnell weggestartet, habe anfangs das Tempo vom Feld gehalten, bin aber irgendwann weggebrochen und hatte das Gefühl, ich würde jetzt ertrinken. Die erste Boje wollte und wollte nicht näherkommen! Das Gefühl war furchtbar. Schließlich hatte ich es - als Letzte, aber wurscht! - geschafft und lief zu meinem Rad.

Das Rauswurschteln aus dem Neo klappte relativ gut. Unterschätzt habe ich, dass nach dem Schwimmen die gesamte Muskulatur von der Anstrengung zittert und die Koordination daher total furchtbar ist und das Umziehen stark erschwert! Irgendwie klappte es dann doch. Ganz wichtig: zuerst Radhelm aufsetzen, erst dann Rad aus der Verankerung nehmen!

Andreas und auch andere Zuschauer feuerten mich an, als ich aus der Wechselzone rauskam. Da ich eine der Letzten war, war mir das fast peinlich. ^^
Das Radeln war fast das Schönste am ganzen Rennen! Ein Rennrad ist herrlich, läuft dahin wie nix! Einmal wäre ich mich fast verfahren, weil ich die Tatsache ignoriert habe, dass die Straßen mit Pfeilen markiert sind. Jaja, ich glaub ich sollt den Test nochmal machen ;-) aber ich habe es gleich gemerkt und fast keinen Umweg gemacht.
Ein herzliches Dankeschön an den Streckenposten bei der einzigen Steigung der Strecke, er war super positioniert, genau dort, wo man ihn am meisten braucht! Am Ende, wo das in die Pedale treten zach wird.

Nach dem Radeln stand "nur mehr" das Laufen am Programm. 5 km wollte ich in 28 min o.dgl. rennen, aber das konnte ich aufgrund meiner Erschöpfung von den vorherigen Disziplinen vergessen! Ich fühlte mich so tot wie auf km 13 vom Marathon. (Also noch nicht extrem tot, aber schon ein bisschen) Insofern war ich froh, dass ich noch laufen konnte.
Die 5 km kamen mir dafür sehr kurz vor. Im Ziel dachte ich mir, "was, das war's schon??" und war sehr glücklich!

Ich wollte Andreas anfeuern, musste aber zur selben Zeit mein Bike auschecken. Er startete erst mittags ins Halbiron-Rennen.
An dieser Stelle nochmals herzliche Gratulation zum Resultat!

Das Wetter war perfekt: kalt, See warm mit 19 Grad, wolkig, fast kein Regen. Hauptsache nicht zu warm.
Dass ich Sonnencreme mitgenommen hatte, fand ich im Nachhinein sehr lustig :-)

Nach dem Rennen traf ich noch Thomas und Claudia. Thomas hatte mir meine Radionuklidkarte mitgenommen, die jetzt auf ihr spannendes Dasein als WC-Verschönerung wartet. Wir gingen dann noch mit Karin und ihrer Freundin aus Deutschland beim McDonalds am Linzer Bahnhof auf einen Kaffee, bevor ich wieder heim musste.

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