Montag, 23. März 2015

Bungee Jumping in Großwilfersdorf

Am 15. März eröffnete das Team von Rupert Hirner die heurige Bungee-Saison mit Gratis-Bungee beim Haas Fertigbauhaus in Großwilfersdorf. Die WaghalSIG durfte sich das natürlich nicht entgehen lassen!

Ivana, Blanka, Raphaela und ich trafen uns bei der U-Bahn Station Handelskai, von wo aus wir in einer Fahrgemeinschaft nach Großwilfersdorf fuhren. Herzlichen Dank an unsere Fahrerin Ivana, die zusätzlich noch alle Mitfahrenden mit einem Café Latte für die Hin- sowie Rückfahrt versorgt hat! Raphaela steuerte Kinder-Schoko-Bons bei. Derart gut versorgt machten wir uns auf den Weg in die Steiermark. Die Fahrt verlief problemlos, wir fanden auf Anhieb hin und suchten uns einen netten Parkplatz.

Zum Glück war - wohl auch wetterbedingt - der Andrang weniger groß als erwartet. Zunächst füllten wir ein Teilnehmerformular aus, das uns über allfällige Risiken aufklärte. Bei Rückenproblemen, vor Kurzem durchgeführten Operationen, Herzproblemen oder anderen gesundheitlichen Bedenken wird Springen nicht empfohlen bzw. geraten, einen Arzt zu konsultieren. Da dies auf uns zum Glück nicht zutraf, stand dem Vergnügen nichts im Wege. Als Nächstes wurden wir alle gewogen. Unsere Masse wurde auf unseren Handrücken mit rotem Filzstift notiert. Im Areal des Bungee-Krans waren ein paar Klappstühle aufgestellt, auf denen die Bungee-Springer Platz nahmen. Fröhliche Musik wurde gespielt und wir genossen die adrenalinschwangere Atmosphäre und paradoxerweise relaxte Stimmung.

Anmeldung zum Bungee-Springen

Das Gewicht wird auf den Handrücken notiert. "T" steht für Tandemsprung.


Wir sahen den Springern vor uns zu. Es ist immer wieder ein spektakulärer Anblick. Zunächst fährt der Springer mit dem Bungee-Team in der Kabine nach oben. Dann wird der Kran ausgerichtet. Sobald sich der Springer bereit fühlt, wird von oben ein Freizeichen gegeben. Der Moderator am Boden zählt den Springer ein: 5, 4, 3, 2, 1 - Bungee! Schon fällt der Springer der Erde entgegen... federt ein bisschen auf und ab, das Seil pendelt aus. Schließlich wird der Springer nach unten gelassen und vom Bungee-Team sanft abgefangen. Zu guter Letzt wird er vom Bungee-Seil getrennt und ihm die Kletterausrüstung abgenommen.

Während des Zusehens wurden wir von den Betreuern mit Bungee-Ausrüstung ausgestattet. Wir bekamen einen Klettergurt mit Karabinern sowie zwei Fußmanschetten. Diese Manschetten gehen in ein Seil über, welches an seinem Ende einen Karabiner hat, mit dem man am Bungee-Seil befestigt wird. Raphaela und ich wollten zunächst gemeinsam einen Tandemsprung absolvieren.

Fröhlich vor dem ersten Sprung: Raphaela und ich in voller Bungee-Montur

Binnen kürzester Zeit waren wir an der Reihe. Wir wurden am Bungee-Seil befestigt und stiegen mit den Betreuern in die Kran-Kabine. Obwohl es für Raphaela der erste Bungee-Sprung war und ich zuvor bereits zwei absolviert hatte, war sie weniger nervös als ich. Trotz meiner bisherigen Sprünge auf der Europabrücke (Innsbruck, AUT) und in Scheveningen (NL) schießt mir das Adrenalin ins Blut, als der Kran in die Höhe bewegt. Während er seine maximale Höhe erreicht und vom Team ausgerichtet wird, gehen mir dieselben Fragen durch den Kopf, die sich in diesen Momenten wohl jeder Springer stellt: Ich bin schon verrückt. Wieso mache ich das hier eigentlich?

Viel mehr Zeit zum Nachdenken ist auch gar nicht. Der Betreuer erklärt uns, wie wir springen sollen. Um nicht mit den Köpfen zusammenzustoßen, umarmen wir uns Wange an Wange. Wir werden seitlich wegspringen. Ich sehe 80 Meter in die Tiefe. Scheiße, ist das hoch!

Schon fragt uns der Betreuer: "Seid ihr bereit?" Wir bejahen. Von unten kommt das Kommando:

Jawohl, Freizeichen is' do, s' geht los mit 5, 4, 3, 2, 1, BUNGEE!

Mit einem kurzen, spitzen Schrei stürzen wir uns in die Tiefe! Das Seil bremst unseren Fall. Wir federn wieder hinauf, fallen wieder nach unten, schreien und lachen vor Freude und Spaß. Wir schwingen am freien Seil, hängen gemütlich in der Luft. Schon werden wir nach unten gelassen und strecken unsere Arme weit aus. Zwei Betreuer schnappen sich je eine Springerin und bringen uns behutsam zurück auf den Boden. Glücklich sitzen wir auf der Erde und werden nun vom Seil gelöst.

Nun sind Blanka und Ivana an der Reihe. Beide haben sich für einen Solo-Sprung entschieden. Auch für Blanka ist es der erste Bungee-Sprung in ihrem Leben. 

Blanka beim Bungee

Nach dem Sprung eilt ein Mitarbeiter zu Hilfe

...und befreit Blanka von ihren Manschetten

Sehr tapfer! Da Blanka ein bisschen unwohl war, beließ sie es bei einem Sprung. Nächstes Mal möchte sie vielleicht auch öfter springen.
Als Nächstes war Ivana an der Reihe. Sie war vor Ewigkeiten schon einmal gesprungen. Auch sie hat die Herausforderung bravourös gemeistert!

Ivana betritt den Kran. Auf geht's!

Mit dem Kran unterwegs in luftige Höhen

Ivana in Action

...und kurz vor dem Landen am Boden.

Raphaela ist vom Bungee so begeistert, dass sie in Summe gleich dreimal springt. Sie lässt dem Tandem-Sprung noch zwei Solo-Sprünge folgen. Die Ausrüstung lässt sie gleich an. Ein Formular muss erneut ausgefüllt werden, das Tandem-T wird durchgestrichen, und schon geht es wieder auf den Kran, nur diesmal allein. Ich überlege noch und brauche etwas mehr Zeit, vom Adrenalin wieder runterzukommen, bin aber auch in großer Versuchung, zumindest noch einmal zu springen.

Raphaela bei ihrem zweiten Sprung

Raphaela gefällt auch das Solo-Springen ausgezeichnet. Die Herausforderung ist größer und das Gefühl ganz anders, da man sich alleine überwinden muss, zu springen. Außerdem sieht man direkt ins Nichts hinab, während man beim Tandem-Sprung weniger von der Landschaft unter einem sieht, da man ja zur Seite weg hüpft. Schließlich entscheide ich mich ebenfalls, nochmals zu springen. In der Zwischenzeit wurde das Wetter etwas freundlicher und die Sonne brach durch die Wolkendecke durch.

Obwohl ich bereits einen Sprung in den Knochen habe, bin ich beim zweiten Sprung wieder nervös und sogar noch etwas aufgeregter als beim ersten. Wie beim ersten Sprung sagt mir jemand vom Team, was ich zu tun habe. Ich schaue nach unten. Die Nervosität steigt. Das Gewicht des Bungee-Seils zerrt bereits etwas an meinen Füßen. Der Mitarbeiter erklärt mir ruhig alle Schritte. Aufgeregt führe ich einen kleinen Monolog: "Ich bin so nervös! Ich scheiß mich an! Aber genau darum mach ich's ja!" und lache aufgeregt-nervös.
Jetzt geht's los. Das Seil vor der Krankabine wird entfernt. Mich trennt nichts mehr vom Abgrund. Ich höre das Bungee-Kommando. Jetzt muss ich hüpfen! 5, 4, 3, 2, 1... BUNGEE!! und ich springe! Schreie. Fliege. Falle. Ein Ruck. Ich fliege bergauf. Falle. Fliege bergauf. Falle. Das Seil pendelt langsam aus. Durch mein Körpergewicht spüre ich einen Zug an meinen Fußmanschetten. Ich ziehe mich am Seil soweit hinauf, dass mein Kopf nach oben schaut.

Mein Solo-Sprung: Ich springe...

... und hänge ganz allein am Seil.

Bald eilt mir ein Mitarbeiter von Rupert Hirner zur Seite, fängt mich auf und befreit mich von meiner Garnitur. 
Nun fühle ich mich erst so richtig glücklich. Selige Erleichterung macht sich in mir breit, die Endorphine rauschen fröhlich durch meine Blutbahn. Ich bin fröhlich, stolz auf mich und sehr glücklich. Froh, es geschafft zu haben, gleich beim ersten Mal auf Kommando zu hüpfen. Es ist ein herrliches Gefühl, die Überwindung wieder einmal gemeistert zu haben!

Raphi tritt nun zu ihrem dritten Bungee-Sprung an. Besonders fein ist, dass man im Kran auch als Passagier mitfahren darf, was ich, ausgerüstet mit meinem Fotoapparat, sofort ausnütze. Ich werde zuvor noch ordnungsgemäß mit Karabiner eingehakt, um sicherzugehen, dass ich nicht jetzt ohne Seil auf die Idee komme, mich in die Tiefe zu stürzen.

Vor der Abfahrt: Raphaela und drei Bungee-Profis steigen in den Kran

Ein Mitarbeiter setzte sich oben auf den Kran, um Fotos zu schießen.

Besonders schön finde ich, dass man als Kranpassagier den Blick in die Landschaft ganz ohne Adrenalinkick genießen kann.

Das wunderschöne Großwilfersdorf

Raphaela glücklich vor dem Sprung

Ansichten von Großwilfersdorf

Ein Teil der Seiltechnik

Gut gesichert für den Sprung

Glückliche Stimmung unmittelbar vor dem Absprung

...und weg war sie...

Nach unseren Sprüngen machten wir uns auf den Heimweg, aßen unterwegs zu Mittag und trafen danach Maja in der Millenium City, um ihr von unseren Erlebnissen zu erzählen. Bei Kaffee und Eis ließen wir den schönen Sonntag ausklingen.

Die tapferen Bungeemädels: Gwen, Raphaela, Ivana und Blanka

Raphaela bei ihrem 3. Sprung

Das Bungee-Team von Rupert Hirner mit Raphaela

Raphaela beweist: Bungeejumping macht glücklich!

Als Nächstes plant die WaghalSIG einen Ausflug zu Flying Fox XXL in Leogang. Mit 143 m Höhe, 1,6 km Länge und 140 km/h Spitzengeschwindigkeit handelt es sich hierbei um eine der größten Flying Fox-Anlagen Europas. Geplant ist ein Wochenende im Mai. Für die Gestressteren unter uns gibt es die Möglichkeit, nur am Tag der Flying Fox-Fahrt teilzunehmen. Bei Interesse bitte ich um Teilnahme am Doodle: http://doodle.com/vdqt5rqcmqyra2at

Weiters in Planung sind ein Besuch bei der Anlage Wind-o-bona (Wien), ein erneuter Besuch des Spider Rock (Wien) sowie Paragleiten auf der Gerlitzen (Kärnten). Alle Termine, Neuigkeiten  sowie Informationen zur Anmeldung werden über die Facebook-Gruppe von Mensa Österreich bzw. auf dem Blog http://waghal-sig.blogspot.com bekanntgegeben.

Ich freue mich auf Euer Kommen!
Liebe Grüße

Eure Gwen

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