Dienstag, 20. Februar 2018

Helikopterflug, Paragleiten (2016) - und wie geht es weiter?

Liebe Fans und FreundInnen der WaghalSIG!

Zunächst möchte ich mich bei allen entschuldigen, dass es mit dem Verfassen des aktuellen Berichts bis jetzt gedauert hat. Das lag an mehreren Faktoren, auf die ich im Anschluss kurz eingehen werde.

Im Jahr 2016 hat es die WaghalSIG geschafft, zwei Veranstaltungen zu organisieren.

Helikopterflug Klosterneuburg

Dass dieser Ausflug zustande gekommen ist, haben wir in erster Linie dem Zufall zu verdanken. Ich wurde von meiner Freundin Melike gefragt, ob ich zum Festival Rock in Vienna gehen möchte. Ein anderer Freund von mir, Andreas aus Deutschland, wollte das Festival auch besuchen, und als Dank für meine Gastfreundschaft bekam ich netterweise von ihm das Tagesticket für Sonntag spendiert. Als Headliner spielten Iron Maiden. Als Melike und ich Iron Maiden zusahen, sprach mich auf einmal ein netter Festivalbesucher namens Eddie an. Wenig später unterhielten wir uns über lauter interessante Sachen und es stellte sich heraus, dass Eddie in seiner Freizeit Hubschrauberpilot ist. Als WaghalSIG-Leiterin musste ich natürlich sofort fragen, ob man mitfliegen dürfe... und das war tatsächlich möglich. Zusätzlich war das praktisch für Eddie, da er Flugstunden am Helikopter sammeln wollte, um eines Tages in Kalifornien mit dem Hubschrauber Waldbrände löschen zu dürfen.

Ein paar Gespräche später sammelte sich eine Schar an waghalSIGen Mensanern (Sabine mit Familie als Zuseher, Helga, Martin und Eva-Maria) am Flugplatz in Klosterneuburg. Eddie, bestens gelaunt, war bereits vor Ort. Bereits vor Flugbeginn wurde mir zum ersten Mal mulmig: Martin und Eva-Maria saßen angeschnallt im Helikopter, aber der Motor starb nach dem Anstarten immer wieder ab... (O-Ton Martin: "jetzt weiss ich, wieso die SIG WaghalSIG heisst...") Nach einer kurzen Pause, in der Helga und ich die Rehe neben dem Flugfeld beobachteten war auch dieses Problem gelöst und der Helikopter erhob sich sanft in die Lüfte. Etwa eine halbe Stunde später - Martin und Eva-Maria hatte es sehr gut gefallen - durften Helga und ich im Hubschrauber Platz nehmen, wobei ich mich für den mittleren Sitz entschied.



Als Erstes fiel mir auf, dass der Ausblick fast vollständig verglast ist und man damit eine fabelhafte Aussicht auf die Umgebung hat. Das Zweite, was man in einem Hubschrauber merkt, ist, dass es sehr laut wird, sobald der Motor läuft. Deshalb wurden wir mit Kopfhörern und einem Headset versorgt, um während des Fluges mit Eddie kommunizieren zu können und seine Kommandos zu verstehen. Die Sonne wärmte das Cockpit. Während ich mir fasziniert alle Steuerelemente ansah, ging Eddie die Routinen durch, erhielt eine Starterlaubnis - und schon bald waren wir in den Lüften. Unter uns hatten wir eine traumhafte Aussicht. Von Krems aus flogen wir über die Wachau bis zum Stift Melk und wieder retour zum Ausgangspunkt. Ich hatte erwartet, dass es bei der Landung vielleicht etwas rumpeln würde - aber Eddie machte eine punktgenaue, sehr sanfte Landung. Ich war sehr beeindruckt, dass man mit einem Helikopter so präzise landen kann. Nach der Landung liessen wir das Erlebte bei einem herzhaften Mittagessen Revue passieren. Wer gerne einmal mit einem Hubschrauber fliegen möchte, sollte dies definitiv ausprobieren. Interessenten können sich bei mir melden (quaksi4@gmail.com), dann kann ich eventuell einen direkten Kontakt vermitteln, wodurch der Flug etwas günstiger wird.

Paragleiten Gerlitzen

Nach einem gescheiterten Paragleit-Versuch aufgrund von schlechtem Wetter an der Hohen Wand beschlossen wir diesmal, das Paragleiten auf der Gerlitzen nachzuholen. Die Wiener Abteilung bestehend aus Alex und Gwen war am Vortag angereist und wurde durch Lokalmensaner Fritz sowie der mit Abstand jüngsten WaghalSIG-Teilnehmerin Paulina (am Tag des Fluges zehn Jahre alt) komplettiert. Neben den Piloten waren auch Paulinas Eltern sowie Maja und Silvia vor Ort. Zunächst fuhren wir mit der Ausrüstung am Rücken mit dem Sessellift auf die Gerlitzen, wo wir uns ein schönes Plätzchen für den Abflug aussuchten. Dabei gibt es ein paar Regeln - zum Beispiel muss man aufpassen, nicht in unmittelbarer Nähe der Seilbahn loszufliegen. Man bekommt eine kletterähnliche Ausrüstung sowie einen  Helm, und auch eine GoPro wird mitgenommen. Mein Pilot Bernhard erklärte mir ein paar wichtige Dinge, während ich Minute für Minute aufgeregter wurde, weil ich gleich in die Lüfte abheben würde! Der Schirm lag bereits ausgebreitet auf der Wiese, und wir warteten auf eine günstige Strömung. Am wichtigsten ist als Tandempassagier die Fähigkeit, auf Kommando so rasch wie möglich loszulaufen, damit man schnell in die Lüfte kommt. 



Auf einmal: "LOS!!!" Der Schirm stellte sich in der Luft auf, und Bernhard und ich rannten möglichst zackig los - was gar nicht so einfach ist, da man ja beim Laufen mit dem Geschirr miteinander verbunden ist. Nach etwa zwanzig Metern war der Hügel schliesslich aus und - wir waren in der Luft!
Maja hat dies auch filmisch festgehalten. Hier geht es zum Video auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=3lzqwoytebk



Es ist ein wunderbares Gefühl, in der Luft zu schweben, oder der schönste Sitzplatz der Welt. Rundherum und unter uns grünes Alpenpanorama, soweit das Auge reicht, frische Luft und Sonne. Natürlich flogen wir auch einige Kurven. Für schwächere Mägen ist das am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, weil man die Fliehkräfte stark spürt - aber es ist ein tolles Erlebnis. Hier kann man meinen Flug auf YouTube sehen: https://www.youtube.com/watch?v=uBSWPvNEGCI

Leider konnten wir nicht ewig in der Luft bleiben, sondern mussten irgendwann landen. Bernhard steuerte zielsicher auf die Landewiese zu, und nach einem souveränen Anflug liefen wir ein paar Schritte auf der Erde... und waren auf der grünen Wiese gelandet! Alles war gut gegangen, und als besondere Krönung des Abenteuers wartete Silvia auf uns und versorgte die tapferen Piloten mit selbstgemachtem Zirbenlikör, der ausgezeichnet schmeckte. Auch das anschliessende Mittagessen war köstlich und ein schöner Abschluss der vorläufig letzten WaghalSIG-Unternehmung.



Wie geht es weiter? NachfolgerIn gesucht!

Vielleicht habt ihr euch gefragt, wieso es um die WaghalSIG so lange ruhig war. Das liegt vor allem daran, dass 2017 ein stressiges Jahr für mich war. Ich habe das Motto der WaghalSIG sozusagen auf mein Privatleben angewendet, meine Stelle als Doktorandin an der TU Wien gekündigt, mein Doktoratsstudium abgebrochen und bin nach Schweden gezogen, wo ich als Museumsguide im Birgit Nilsson Museum angefangen habe. Danach bin ich von Båstad in Südschweden nach Sälen im tiefsten Dalarna gezogen, wo in der Mittagspause die Elche am Büro vorbeispazieren (kein Schmäh, das ist tatsächlich passiert). Im Dezember habe ich ein Monat lang in Skåne als Deutschlehrerin an einer Schule für 13- bis 15-Jährige mein Glück versucht. Danach bin ich - auch das waghalsig - zu meinem Freund Einar aus Island in Göteborg gezogen, den ich im August 2017 kennengelernt hatte und mit dem ich erst seit Mitte November 2017 zusammen bin... Aktuell arbeite ich als Werbetexterin sowie Copywriterin und übersetze Texte. Vor allem aber ist mein aktuell wichtigstes Ziel, ein Musikalbum zu machen (Genre: Futurepop/Synth) - als totaler n00b. Das wird sicher total interessant... Da ich in Göteborg wohne und mein Freund eine Tochter hat, die in Göteborg zur Schule geht, habe ich beschlossen, bis auf Weiteres hier zu bleiben und bin zu Mensa Schweden gewechselt, wo ich - sofern mir ausreichend Zeit bleibt und Interesse besteht - die WaghalSIG gerne als våghalSIG weiterführen würde, wobei der Name praktischerweise genau dasselbe wie auf Deutsch bedeutet. 

Das bedeutet auch, dass die WaghalSIG Österreich eine/n Nachfolger/In sucht! Wenn du bisher gerne die Neuigkeiten der WaghalSIG gelesen hast und in Zukunft gerne Events veranstalten würdest, würde ich mich riesig freuen, die WaghalSIG in deine Hände zu legen. Natürlich stelle ich gerne mein Know-how und eine SIGHT Unterkunft für alle österreichischen Mensaner im wunderschönen Göteborg zur Verfügung. Bei Fragen bin ich jederzeit auf quaksi4@gmail.com erreichbar.

  
          

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