Sonntag, 4. Februar 2024

Rutschen mit Aussicht: Donauturm einmal anders

 "Ich habe mich schon gefragt, wann du endlich einen Termin vorschlägst!" - Maja drückte damit deutlich aus, dass es wieder einmal höchste Zeit für einen WaghalSIG-Event war. Im Jahr 2024 nahmen wir das mit dem "guten Rutsch ins neue Jahr" wörtlich und probierten die neue Donauturm-Rutsche aus. Zwar waren wir aufgrund von Wartungsarbeiten am 24. Jänner etwas spät dran, dafür aber zeitlich recht nahe am chinesischen Neujahr. Für alle, die diesmal nicht mitkommen konnten, gibt es gute Neuigkeiten: Maja plant, mit der SpassSIG wieder rutschen zu gehen. Wer das nicht verpassen möchte, sollte sich am besten in den SpassSIG-Verteiler eintragen.

Im Vorfeld der Veranstaltung zweifelte ich ein wenig, wie das Wetter werden würde, da Regen angesagt war. Kurz vor meinem Eintreffen am Veranstaltungsort klarte es aber etwas auf, und die Fernsicht war einwandfrei. Hinzu kam der glückliche Umstand, dass anscheinend viele Menschen bei Regenwetter lieber zu Hause bleiben und wir den Donauturm daher fast für uns alleine hatten - null Wartezeiten.

Düstere Regenwolken verliehen dem Donauturm eine Endzeitfilm-Atmosphäre.
Foto: Gwen

In der Eingangshalle des Donauturms treffe ich Maja und Herbert. Das Ticket für den Aufzug ist ein wenig teuer, der Blick in den Aufzugsschacht ist aber jedes Mal spektakulär. Wir erfahren, dass der Donauturm bei Wind ca. 15 bis 20 cm schwanken darf. Für das Rutscherlebnis müssen wir uns nicht wasserfest anziehen, da die Rutsche komplett überdacht und somit trocken ist. Herbert, der optimal vorbereitet ist, weil er seine Siebensachen in einem Spind im Erdgeschoss deponiert hat, rutscht als Erster. Während Maja noch ihr Rutsch-Ticket oben bei einem Automaten kauft, verstaue ich meine Wertgegenstände in einem grauen Schrank. Das obere Halbrund der Rutschröhre ist transparent, sodass man auf ganz Wien blicken kann.

Ich schnappe mir eine anthrazitgraue Rutschdecke, welche am Fußende eine Tasche hat, in die man die Füße bequem hineinstecken kann. Am oberen Ende dieser Tasche ist mittig eine Schlaufe befestigt, an der man sich während des Rutschens anhalten soll. Zunächst bewege ich mich kaum vom Fleck, weshalb ich mit den Händen nachhelfe, indem ich mich vom Rutschenrand abstoße. Aber dann nehme ich Fahrt auf! Es ist dunkel geworden, die Lichter der Stadt ziehen spiralförmig an mir vorbei. Alles geht viel zu schnell, um mich zu orientieren oder einzelne Gebäude zu erkennen. Ich sehe einen Lichterwirbel, schieße nach unten - und schon komme ich vor Herberts Handykameraauge am Ende der Rutsche zum Stehen. Ein wenig später gratulieren wir Maja zu ihrer gelungenen Fahrt. Beim Stiegensteigen zurück zum Start der Rutsche, um die Rutschunterlagen zu retournieren, wird uns schön warm. Ein bisschen Sport muss schließlich auch sein.

Ist es ein genmanipuliertes Glühwürmchen? Ist es ein Alien? Nein, es ist die Rutsche bei Nacht...
Foto: Gwen

Während Michi, der etwas später dazugestoßen ist, die Rutsche ausprobiert, trinken wir zum Ausklang im Turmrestaurant einen Kaffee und unterhalten uns über unsere Eindrücke, die nächsten Mensa-Events und alles Mögliche. Wir sind uns einig, dass das Erlebnis lustig, aber etwas zu kurz war. Maja stellt fest, dass es einen 10x Rutschen-Tarif gibt, mit dem beliebig viele Personen insgesamt 10x für 40 € rutschen können, was im Vergleich zum regulären Tarif von 5 € pro Rutschgang etwas günstiger ist. Ein wenig später gesellt sich Michi zur Kaffeerunde. Auch bei Nacht ist der Ausblick auf Wien schön, und da die Restaurantfläche langsam um den Turm herum rotiert, sehen wir noch einmal die Rutsche, die abends mit einem futuristisch wirkenden Neonhellblau beleuchtet ist. Fast könnte man meinen, ein mysteriöses Wurm-Wesen aus einem Science-Fiction-Film zu sehen. Da ein paar von uns nach der Veranstaltung andere Termine haben, brechen wir eher bald auf - und Gwen beschließt, die nächste WaghalSIG-Veranstaltung so zeitnah wie möglich zu planen.

Die Rutschpartie: Michi, Gwen, Maja, Herbert (v. l. n. r.)
Foto: Michi

Was würdest DU gerne als Nächstes mit der WaghalSIG unternehmen? Trage dich gerne in den Verteiler ein und teile mir deine Vorschläge in der Facebook-Gruppe oder per E-Mail (waghalsig@mensa.at) mit. Ab zwei Interessent:innen kann eine Veranstaltung stattfinden. Die Teilnahme erfolgt auf eigenes Risiko, weder Mensa Österreich noch Gwen als Privatperson können für etwaige Unfälle haftbar gemacht werden. Die WaghalSIG hat zwar einen Schwerpunkt in Wien, da hier viele Mensaner:innen wohnen, strebt aber grundsätzlich danach, eine überregionale SIG für ganz Österreich zu sein. Eine Idee für eine kommende Veranstaltung ist, ein Schnuppertraining im Einradfahren (Workshopdauer: ein paar Stunden) zu organisieren. Falls du auch Interesse hast oder jemanden als Lehrer:in empfehlen kannst, melde dich einfach! Alle Infos (Terminfindungs-Doodle, Details zur Veranstaltung, ...) werden wie üblich auf allen Kanälen (Facebook-Gruppe, WaghalSIG-Verteiler, Blog) bekannt gegeben. Alle WaghalSIG-Events sind auch für Zuseher:innen sowie für Nichtmensaner:innen offen, bringt gerne eure Freund:innen mit. Vielleicht sehen wir uns ja bei der nächsten Veranstaltung?

Update: Ein Rutsch-Video ist ab sofort auf dem YouTube-Kanal der WaghalSIG zu sehen. (Link siehe "Was macht die WaghalSIG?")

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